Einzelzeitfahren in Mörbisch am Neusiedlersee 2024

 

Als Vorbereitung für die im Mai stattfindenden UCI-Weltcuprennen, in Ostende/Belgien und Maniago/Italien, bin ich am Samstag den 20 April, beim 26 Kilometer langen Mörbischer Einzelzeitfahren, mit 250 Höhenmeter gestartet.

 

Wie nicht anders zu erwarten, war es eine sehr windige bis stürmische Angelegenheit und auch der knackige 2 Kilometer lange Anstieg, mit bis zu 12% Steigung war eine Herausforderung.

 

Nachdem meine Form aber recht gut zu sein scheint, hat es trotzdem Spaß gemacht und lässt mich zuversichtlich in die Weltcupsaison starten.

 


 

Trainingslager Toskana/Italien 2024

 

Von 24.02 bis 03.03.2024 habe ich erneut mein jährliches Trainingslager in der Toskana abgehalten. Wie auch schon die Jahre davor, war meine Freundin Sandra und auch unser Hund Finja wieder mit von der Partie. Während ich täglich meine 4 bis 5 Stunden Radtraining absolviert habe, sind die beiden durch die Gegend gezogen und haben sich Musen, Wanderwege oder auch alte Ausgrabungsstätten zu Gemüte geführt.

Am Abend haben wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht, um uns in kleinen, lauschigen Lokalen, kulinarisch verwöhnen zu lassen und das Italienische Flair zu genießen.

Vom Wetter sind wir - im Gegensatz zu den Vorjahren - leider nicht gesegnet gewesen. Von 7 möglichen Trainingstagen, waren 3 Tage verregnet und recht stürmisch. Aber was will man machen, da muss man durch, bei den Rennen fragt auch niemand, ob das Wetter angenehm ist und mit Temperaturen im zweistelligen Bereich lassen sich auch Regenschlachten leichter ertragen.

 

Mittlerweile ist das süße einwöchige Profileben vorbei und mein Brotjob hat mich wieder fest im Griff. Die Vorbereitung auf die im Mai stattfindenden UCI-Weltcuprennen in Belgien und Italien wird nun wie üblich auf die Abendstunden und Wochenenden verschoben.

 

Italien, Wind, 15 Grad, die Frisur sitzt :-)

 


 

UCI - Track Weltmeisterschaft in Glasgow / Schottland 2023

Europameisterschaft Straße in Rotterdam / Holland

King of the Lake am Attersee / Österreich

 

Nach einem stressigen August, wo ich 3 Wochen lang durchwegs auf Rennen gewesen bin und nun auch das letzte Rennen der Saison, in Form des King of the Lake vorüber ist, möchte ich einen kurzen Bericht über das geschehen zum besten geben.

 

Um es ohne viele Worte auf den Punkt zu bringen, die UCI-Track/Bahn Weltmeisterschaft in Glasgow war dass Highlight in meiner Karriere als Behindertensportler. Wir waren zu 100% in die Weltmeisterschaft der der nicht Behinderten Profis inkludiert und so wurden unsere Rennen auch Live in Eurosport übertragen.

 

In Großbritannien hat der Bahnsport eine lange Tradition und erfreut sich sehr großer Beliebtheit. So ist es nicht verwunderlich, dass an einem Dienstag Mittag, in einem Stadion welches 2.500 Besuchern Platz bietet, die Ränge fast ausverkauft waren. An den Freitag und Samstag Rennen, ist der Kessel aus allen Nähten geplatzt und dementsprechend war auch die Stimmung, einfach unbeschreiblich!

Beflügelt von dieser Stimmung, habe ich 3 meiner 5 Rennen in den Top Ten beendet und konnte am Kilo = 1000 Meter mit stehendem Start, eine persönliche Bestzeit fahren. Ich war eine Sekunde schneller als bei der Weltmeisterschaft 2017 in Los Angeles, obwohl ich nun doch schon ein paar Tage älter bin.

Abgerundet wurde mein 9er Platz im Kilo, von einem 8 Platz bei 200-Meter-Sprint und einem 10 Platz in der 3000-Einzelverfolgung.

 

Nach der UCI-Weltmeisterschaft in Glasgow ging es gleich weiter, zur Europameisterschaft Straße in Holland. Ich konnte das positive Gefühl von der Bahn WM beibehalten und im Einzelzeitfahren, mit einem dritte Platz die Bronzemedaille für mich beanspruchen.

Im Straßenrennen konnte ich einen 4 Platz einfahren.

 

Wie bereits auch schon die letzten 7 Jahre, habe ich die Saison mit dem King of the Lake ausklingen lassen. Dabei handelt es sich mit einer Streckenlänge von 47,8 Kilometer und 280 Höhenmeter um das längste und auch beliebteste Einzelzeitfahren in Europa. Da es sich bei dieser Veranstaltung um ein Amateur und Elite Rennen handelt, bin ich als Behindertensportler nur Gaststarter und kann das Feeling ganz ohne Druck genießen und nebenbei meinen Sport und meinen Hauptsponsor www.apolife.at  einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.

 

Die letzten schönen Tage, werde ich nun noch für ein paar lockere Ausfahrten nutzen, bevor dann nach einer 3 Wöchigen Winterpause, schon die Vorbereitung für die Saison 2024 beginnt.

Unbestätigten Gerüchten zu folge, soll es schon im März mit der Bahn Weltmeisterschaft in Brasilien losgehen.

 

                                                                                          unser Athleten Team in Glasgow

 

                                                      Platz 3. bei der Europameisterschaft 2023 beim Einzelzeitfahren


 

ÖSTM Straße und Einzelzeitfahren 2023

An den Wochenden, zum 18.06 und 24.06.2023, haben die Staatsmeisterschaften, im Straßenrennen und im Einzelzeitfahren stattgefunden.

Das Straßenrennen, wurde im Rahmen des Mondsee Radmarathon in Oberösterreich ausgetragen und ging über eine Strecke von 74 Km.

Die Woche darauf ging es nach Erpfendorf in Tirol zum Einzelzeitfahren. Die Strecke verlief über hügelige 20 Km. Wie auch in den Jahren davor, konnte ich mir sowohl im Straßenrennen, als auch im Einzelzeitfahren den Staatsmeistertitel sichern.

 

Unterstütz von: www.apolife.at

 


 

UCI - Para-Cycling Weltcup in Ostende/Belgien 2023

Vom 04. bis 07.05.2023 stand die zweite Station des UCI – Para-Cycling Weltcups auf dem Programm. Der Rennkalender führte uns in das schöne, aber windanfällige Ostende in Belgien. Mit über 400 Athleten in den verschiedensten Klassen, war es einer der bestbesetzten Weltcups der letzte Jahre. 2024 stehen die Paralympics in Paris auf dem Programm, worin auch der Grund für die großen Starterfelder zu finden ist. Jede Nation ist bemüht so viele Punkte wie möglich einzufahren, denn Punkte bedeuten Startplätze für Olympia und davon hat jede Nation erfahrungsgemäß, immer zu wenige!

 

Unser Team war mit 14 Athlet:innen vor Ort.

Für mich stand wie gewohnt ein Einzelzeitfahren, welches dieses Mal über 21 flache aber sehr windige Kilometer ging, und ein 63 Kilometer Straßenrennen auf dem Programm.

Im Einzelzeitfahren bin ich gefühlt, ein gutes Rennen gefahren und konnte auch vielversprechende Wattwerte drücken.

Trotzdem hat es am Ende nur für den 16 Gesamtrang gereicht, was mich etwas verwundert und enttäuscht zurückgelassen hat. Meine Position am Rad, ist auf Grund meiner Behinderung nicht die Beste und eventuell haben mich die sehr langen, geraden Strecken mit massivem Gegenwind so viel Zeit gekostet, ich weiß es nicht…….

  

Beim Straßenrennen lief es besser und ich konnte mich schnell in einer guten, aber auch sehr schnellen Gruppe festbeißen. Das Tempo konnte ich gut mitgehen, hatte aber in der Schlussphase nicht mehr die Körner, um zu attackieren und so wurde es ein zwölfter Platz im Gesamtranking.

Natürlich wäre ich gerne in die Top Ten gefahren, aber leider sind wir hier nicht auf einem Wunschkonzert und als Amateur in einem überwiegend von Profis besetzten Starterfeld, ist ein 12er Platz vielleicht auch nicht ganz so schlecht.

 

                                         im Straßenrennen                                                                               Besichtigung der Zeitfahrstrecke


 

UCI - Para-Cyciling Weltcup in Maniago/Italien 2023

Die ersten Schlachten sind geschlagen, die ersten Rennen sind vorüber und ich muss sagen, es war ein sehr hartes Stück Arbeit! Vor allem das Straßenrennen hatte es mit einer Distanz von knapp 70 Kilometern und 500 Höhenmetern in sich. Der Umstand, dass es noch relativ früh im Jahr ist und dieser Weltcup daher mein erstes Rennen in der Saison war, hat die Angelegenheit nicht einfacher gemacht.

Wenn man noch kein Rennen in den Beinen/Körper hat ist es schwierig, über so eine lange Distanz die ständigen Attacken und Tempoverschärfungen, speziell in den Anstiegen, mitzugehen, weil die Rennhärte einfach noch fehlt. Rennhärte kann man nicht trainieren, sondern nur über Rennen und noch mehr Rennen holen, was meinem zum größten Teil professionellen Mitstreitern, welche in den Wintermonaten wochenlang auf Trainingslager sind oder ohnehin aus warmen Regionen kommen, um einiges leichter fällt.

 

Aber egal, es ist wie es ist und das Straßenrennen ist selbst für mich überraschend gut gelaufen. Ich konnte den größten Teil der Distanz in der Gruppe um den siebten Platz mitfahren und musste erst in einem Anstieg gegen Ende des Rennens abreißen lassen, weshalb ich die Gruppe nicht mehr attackieren konnte und auf dem 13 Platz landete.

Wie bereits anfangs erwähnt, habe ich selten in einem Rennen und auch danach, so sehr gelitten. Abgesehen vom Bein, welches die dauerhafte Belastung zwischendurch mit Krämpfen quittieren wollte, konnte ich mir beim Duschen nach dem Rennen den Kopf nicht waschen, weil die Schmerzen in der Schulter durch die über zweistündige Dauerbelastung so groß waren, dass ich den Arm einfach nicht heben konnte *grins*

 

Ein 13er Platz klingt natürlich nicht berauschend, aber in Anbetracht der Umstände, der Topographie der Strecke, des hohen Renntempos und der Distanz, war es eines meiner besten Rennen der letzten Jahre und hat mir gezeigt, dass sich die öden, unzähligen Trainingsstunden in den Wintermonaten auf der Rolle doch gelohnt haben.

 

Zeit zum Ausruhen bleibt keine, nachdem ich nun diese Woche in der Arbeit bin, geht es am 02. Mai schon wieder los zum nächsten Weltcuprennen, nach Ostende in Belgien!

 


 

Trainingslager im Februar 2023 - Toscana / Italien

Vom 20. bis 25. Februar habe ich in der Toscana (Massa Marittima) eine Trainingslager abgehalten. Mit von der Partie waren auch Sandra und unser Hund (Finja).

Das Wetter hat sich mit Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad von seiner besten Seite gezeigt und so konnte ich mein Training optimal durchführen.

Nach getaner Arbeit haben wir in urigen Ortschaften und rustikalen, kleinen Lokalen das italienische Flair genossen und uns kulinarisch verwöhnen lassen. 

Leider geht eine Woche zu schnell vorüber und so muss ich mich nun wieder dem tristen Arbeitsalltag widmen.

Allerdings geht es im April schon wieder nach Italien, dann allerdings zum ersten UCI Para-Cycling Weltcuprennen der Saison in Maniago.

 

        unsere Unterkunft, auf einem entlegenen Weingut                         mit Finja am Strand von Castiglione della Pescaia


 

UCI - Para-Cycling Track World Championship vom 20.-23. November 2022 in Paris / Frankreich 

Nun ist die UCI - Para-Cycling Track Weltmeisterschaft 2022 auch schon wieder vorüber. Hinter mir liegen 7 anstrengende, aber schöne Tage, mit insgesamt 5 Rennen und 2.600 Kilometern im Auto. Meine Ergebnisse machen mich in Anbetracht der doch sehr spärlichen Vorbereitung, von 2,5 Trainingstagen auf der Bahn in Novo Mesto, Slowenien, sehr zufrieden. 

 

Mit einem neunten, zwei zehnten, einem elften und einem vierzehnten Platz, konnte ich in 5 Rennen insgesamt 3 Top Ten Ergebnisse einfahren. Natürlich lassen die Ergebnisse noch Luft nach oben, was mit mehr Training auf der Bahn auch sicher zu bewerkstelligen wäre. Aber nach dem ersatzlosen Abriss des Dusika Radstadions haben sich die Trainingsmöglichkeiten nicht unbedingt verbessert und man muss mit dem Arbeiten, was man hat.

 

Um das ganze Gejammere um fehlende Trainingsmöglichkeiten etwas zu relativieren, sollte man Grundsätzlich erwähnen, dass wir noch immer von Radsport reden und nicht von hochtechnischer Raketentechnik oder sonst etwas.

Egal wieviel man auf der Bahn trainiert, der entscheidende Faktor wird immer die Form des Athleten bleiben, zumal auch alle Bahnen verschieden sind und die richtige Übersetzung immer erst vor Ort eruiert werden kann.

Aber ich denke, es liegt in der Natur eines Sportlers, dass man immer nach Verbesserungen und Möglichkeiten sucht, um schneller zu werden.

 

Mit der Bahn WM ist die Saison 2022 nun zu Ende gegangen und es beginnt schon die Vorbereitung auf die Saison 2023, wo es neben vielen Straßenrennen auch wieder eine Bahn Weltmeisterschaft (in England) geben wird.

 

Ich werde die letzten milden Tage noch nutzen um so viel Grundlagentraining wie möglich zu absolvieren, damit ich im Winter schon auf die kürzeren und harten Intervalle wechseln kann, welche dann auch auf der Walze erträglicher sind, als stundenlanges, langweiliges Grundlagentraining.

 

Die Bilder zeigen den Start zum 1000-Meter-Sprint, die 3000-Meter-Einzelverfolgung und das Aufwärmen, vor den Rennen am Straßenrad und der Walze.


 

Bahntrainingslager Novo Mesto - Slowenien 2022

Von 30.09. bis 02.10. war ich mit dem Para-Cycling Nationalteam bei einem 3-tägigen Track/Bahntrainingslager in Novo Mesto / Slowenien. Das Trainingslager diente zur Vorbereitung auf die UCI Bahn Weltmeisterschaft, welche von 20. bis 23. Oktober in Paris stattfinden wird.
Zu unserem Glück, war auch Roland Wafler mit seinen beiden (nicht körperlich beeinträchtigten) Athleten vor Ort und hat uns kurzerhand in sein Training involviert.
Schon ein Wahnsinn, wieviel man von solchen Bahnprofis lernen kann und wieviel Spaß das Training und das drumherum gemacht hat.
Nochmal vielen Dank für die super Unterstützung!
Anbei noch Fotos von unserer Trainingsgruppe.

 

ASVÖ King of the Lake - 2022

Zum insgesamt zwölften Male wurde in diesem Jahr der ASVÖ King of the Lake ausgetragen und auch ich war nun schon zum  sechsten Male am Start. Die Zahlen sind mittlerweile hinlänglich bekannt. Mit 47,2 Kilometer und 279 Höhenmeter, rund um den Attersee, handelt es sich um das längste und auch eines der beliebtesten Einzelzeitfahren in Europa.

 

Die Veranstalter, aber vor allem die Sportler hatten in den letzten elf Jahren das Glück, immer bei Brachtwetter um den Attersee heizen zu können. Aber wie jede Serie hat auch diese Serie ihr Ende gefunden und so war das Wetter in diesem Jahr gelinde gesagt, Saumäßig. Mit 8 – 11 Grad, bei starkem Wind und teilweise schweren Regenfällen, hätte man sich schöneres vorstellen können, als 1h.30min im Renntempo um den Attersee zu radeln.

Diesen Umstand haben offensichtlich viele Teilnehmer zum Anlass genommen und auf einen Start verzichteten. Für mich war das keine Option, die Startplätze werden auf Grund des großen Andrang verlost und der Veranstalter hat sich wie jedes Jahr bemüht, und trotz der bescheidenen Wetterverhältnisse, top Rahmenbedingungen geschaffen. Abgesehen davon ist Radsport eben ein Outdoor Sport, wo man auch mit Schmuddelwetter umgehen können sollte!

 

Mein Startzeit war um 15:04 Uhr und in der ersten Hälfte des Rennen begleitete mich eine Gewitterfront mit Sturmböen und Starkregen. Die ganze Zeit hatte ich mich schon auf den Rückenwind, beim Heimfahren auf der Gegenseite des Sees gefreut. Aber dazu ist es leider nicht gekommen, denn wenige Kilometer vor der Wende hat das Wetter plötzlich aufgeklart, der Regen hörte auf und “leider“ auch der starke Wind. 

 

Obwohl meine Zeit nicht wirklich schneller war als im Vorjahr, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung, denn die Wattwerte waren deutlich besser als bei den vorhergehenden Teilnahmen. Das heißt das ich in diesem Jahr vom starken Gegenwind gestoppt wurde, oder besser gesagt, vom Winde verweht *grins*. 

So gesehen haben der Attersee und ich wieder ein versöhnliches Ende gefunden und ich freue mich schon auf das nächste Jahr, sofern ich wieder einen Startplatz ergattern kann.

 

                                  Schlechtwetterfront im Anmarsch                                                                 Startvorbereitungen


 

6/24h Radmarathons in Grieskirchen / Oberösterreich 2022

Im Rahmen des 6/24-Stunden-Rennen in Grieskirchen / Oberösterreich, bin ich auch in diesem Jahr wieder beim 6-Stunden-Rennen am Start gewesen. Grundsätzlich wollten mein Kumpel, Wolfgang, und ich aber nur eine schnelle Trainingseinheit unter Rennbedingungen absolvieren. Deswegen haben wir uns entschieden 5 flotte Runden zu fahren, was insgesamt 107 Kilometer und fast 1000 Höhenmeter entspricht.

Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von weit über 28 Km/h haben wir unser Ziel denke ich ganz gut umgesetzt, was primär auch daran gelegen hat, dass Wolfgang bei sehr starkem Gegenwind, als Lokomotive fungiert hat.

Nachdem mein langjähriger Sponsor www.apolife.at ab diesem Jahr ein neues Design bei den Raddressen entworfen hat, war dies nun mein erster Einsatz im neuen Look. 

Nach 4 Wochen mit intensiven Trainings und Rennen folgt nun eine Regenerationswoche, bis es dann am 22.07.2022 mit dem 3-Stunden-Rennen in Kaindorf / Steiermark weitergeht.

 

Wolfgang im alten und ich im neuen Look.


 

UCI Europacup in Puchov/Slowakei 2022

Von 11 bis 12 Juni 2022 haben die alljährlichen Europacuprennen in der Slowakei stattgefunden. Wie immer galt es am Samstag ein Straßenrennen und am Sonntag das Einzelzeitfahren zu bestreiten. Anders als bei den restlichen Veranstaltungen, werden hier die Klassen zusammen gestartet und auch ohne Faktor zusammen gewertet, was bedeutet, dass ich gegen Sportler antrete die bis zu 2 Klasen höher fahren als ich und daher weniger Handicap haben.

 

Auf die Punkte in der UCI Weltrangliste hat das allerdings keine Auswirkungen, hier gilt die Platzierung in der eigenen Klasse. Mit einem 5. Platz im Straßenrennen des gemischten C1-3 Rennen und einem 4. Platz im Einzelzeitfahren, konnte ich meine Klasse C1 in beiden Rennen gewinnen und bin zu diesem Zeitpunkt auf Platz 11 in der UCI Weltrangliste C1.

 

beim Einzelzeitfahren


 

UCI Weltcup in Belgien und Europameisterschaft, inklusive Staatsmeisterschaft 2022 in Oberösterreich 

Nachdem die Saison 2021 primär von Corona bestimmt wurde und so gut wie keinen Rennen zugelassen hatte, gestaltet sich die Saison 2022 wieder recht normal. Ich konnte bereits bei den UCI Weltcuprennen in Ostende/Belgien und bei der Europameisterschaft in Oberösterreich starten.

 

Leider hat Corona im Vorfeld der Rennen auch mich nicht verschont, obwohl ich zum Glück nur einen leichten Verlauf hatte, wurde mir von Seiten der Lungenärztin empfohlen, die Angelegenheit nicht zu unterschätzen und eine 3 Wöchige Pause einzulegen. Im Anschluss an die Pause solle ich die Trainingsintensität nur langsam und behutsam steigern.

Obwohl mir dieser Ratschlag gegen den Strich ging und meine komplette Vorbereitung über den Haufen geworfen hat, habe ich mich Zähneknirschend an die Vorgaben gehalten, Gesundheit geht einfach vor!

 

Bei den Weltcuprennen in Ostende/Belgien konnte ich daher mein Bestform nicht abrufen, weshalb ich über einen 13 Platz nicht hinauskommen konnte.

Die verbliebenen 3 Wochen bis zu den Europameisterschaften in Oberösterreich konnte ich allerdings sehr gut nutzen und fleißig trainieren. Meine Form war um einiges besser, was sich in einem 6 Platz niedergeschlagen hat und in der Nationenwertung auch mit einem weiteren Staatsmeistertitel im Einzelzeitfahren.

 

Am 10 und 11 Juni geht es bereits mit UCI Europacuprennen in Puchov/Slovakei weiter. Ich fühle mich gut und freue mich schon auf die Rennen.

 

Start zum Einzelzeitfahren, beim UCI Weltcup in Ostende/Belgien

 

beim Einzelzeitfahren direkt am Meer


 

UCI Track Weltmeisterschaft 2020 in Milton/Canada

Von 30. Jänner bis 02. Februar, hat in Milton/Canada (Region Toronto) die UCI Para-Cycling Track Weltmeisterschaft stattgefunden. Obwohl ich sehr gut vorbereitet war und auch die Form stimmte, ist es nicht ganz rund gelaufen. Es hat irgendwie das Quäntchen Glück gefehlt was für Top-Platzierungen unabdingbar ist.

 

Beim 1000 Meter Sprint und bei der 3000-Meter-Einzelverfolgung, die ich beide mit der selben Übersetzung zu fahren pflege, hat sich leider der Fehlerteufel eingeschlichen. Der Mechaniker hat sich beim Übersetzen, sozusagen vergriffen und mir vorne anstatt eines 46 Zahnkranz einen 48 Zahnkranz montiert, was heißt das meine Startrunden um 2,5 Sekunden langsamer waren als geplant.

Weil es diesbezüglich in den letzten 12 Jahren noch nie Probleme gegeben hatte, habe ich mich auf die Arbeit des Mechaniker verlassen und die Übersetzung nicht extra kontrolliert. Leider konnte ich keinem der beiden Rennen unter die Top Ten kommen!

 

Beim 200 Meter Sprint war ich richtig übersetzt und konnte den 10. Platz einfahren. 

 

Für das Scratch-Race, welches eigentlich meine Paradedisziplin ist, hatte ich mir einiges vorgenommen. Aber auch hier hat sich das Rennen nicht so gestaltet wie ich es gebraucht hätte. Als einziger Einbeiniger Athlet im Feld, bin ich naturgemäß nicht so Sprintstark, allerdings war das Rennen total unrhythmisch und geprägt von unzähligen schnellen Antritten und Sprints, was für mich bedeutet hat, dass ich ständig damit zu tun hatte die entstandenen Löcher zuzufahren.

Im Endeffekt konnte ich zwar noch auf den 11 Platz kommen, was unter den besten Athleten der Welt kein schlechtes Ergebnis ist, aber zufrieden macht es mich trotzdem nicht!

 

Im April beginnt mit Rennen in Italien die Outdoor Saison, auf dessen Vorbereitung ich nun mein ganzes Augenmerk lege und davon ausgehe, dass ich dort wieder das nötige Quäntchen Glück haben werden, denn ich bin gut über den Winter gekommen und die Form stimmt wie bereits erwähnt ganz gut!

 

Toronto City
Toronto City

                               3000-Meter-Einzelverfolgung                                                                  Apolife an den Niagara Falls


 

UCI Para-Cycling Straßen Weltmeisterschaft 2019 in Emmen/Holland

Von 11. bis 15. September haben die UCI - Para-Cycling Straßen Weltmeisterschaften in Holland stattgefunden. Auf Grund meiner guten Leistungen in den vorangegangenen Weltcuprennen, wurde ich im Rahmen des Nationalteam, für die Teilnahme nominiert.

Für mich stand am Donnerstag den 12.09. ein flaches aber sehr windiges Zeitfahren über eine Distanz von 22 Km auf dem Programm. Leider bin ich nie so richtig ins Rollen gekommen und daher unter meinem gewohnten Leistungsniveau geblieben. In der Schlussabrechnung hat es daher nur für den 20 Platz gereicht.

 

Beim Straßenrennen welches am Samstag den 14.09 auf dem Programm stand und über 63,6 Kilometer angesetzt war, wollte ich die Scharte vom Zeitfahren wieder ausmerzen. Ich fühlte mich körperlich um einiges besser als beim Einzelzeitfahren! Allerdings hatte ich dieses mal, dass Glück nicht ganz auf meiner Seite. Zu Ende der ersten Runde gab es in einer engen Passage einen Massensturz, wodurch ich und auch einige andere Fahrer Tempo rausnehmen mussten und wir den Anschluss zum Hauptfeld verloren haben.

Zwar sind wir in der Verfolgergruppe noch ein beherztes Rennen gefahren, konnten die Lücke zum Hauptfeld aber nicht mehr schließen! Nach einer Sprintentscheidung, was Handicap bedingt nicht unbedingt zu meinen Stärken zählt, konnte ich über einen 18 Platz nicht hinaus kommen.

 

Wenn ich mit etwas Abstand Resümee ziehe, ist es mir einfach nicht gelungen, meine gute Form aus der ersten Jahreshälfte bis zur Weltmeisterschaft aufrecht zu halten, oder im besten Fall sogar noch zuzulegen. In einem vor olympischen Jahr, wo alle Athleten um Olympia Qualifikationen fahren und das Leistungsniveau erfahrungsgemäß noch etwas höher ist als sonst, hat man einfach schlechte Karten, wenn man es nicht schafft in Topform zu kommen.

 

Aber jammern hilft mir jetzt auch nicht weiter, ich habe mein bestes gegeben und mir daher persönlich nichts vorzuwerfen. Daher heißt es nun nach vorne zu schauen und den Fokus auf die neuen Aufgaben zu legen! Im Jänner steht die UCI Para-Cycling Track Weltmeisterschaft in Kanada auf dem Programm und davor noch Qualifikationsrennen in England und der Schweiz.

Ich werde mich nun wieder voll auf die Bahnbewerbe konzentrieren und wöchentlich nach Wien zum Training ins Dusika Radstadion pendeln, um in Kanada wieder meine gewohnte Leistung abrufen zu können!

 


 

Glocknerkönig Ultra 2019, von Bruck zur Edelweißspitze

Am Sonntag den 02. Juni war es wieder soweit. Der Glocknerkönig Ultra stand auf dem Programm. Die Ultrawertung unterscheidet sich vom Glocknerkönig Classic dadurch, dass es am Ende des Classic, noch die 1,6 km Kopfsteinpflaster mit 15% Steigung, bis hinauf zu Edelweißspitze zu erklimmen gilt.

Mit 2.572 Seehöhe im übrigen, der höchste offiziell befahrbare Gipfel der gesamten Alpen.

 

Die Ultrawertung gab es 2018 zum ersten mal, leider hat mich der Berg damals aber abgeworfen und es blieb für mich "nur" beim Classic. Mir war es im Zustand der totalen Erschöpfung einfach nicht mehr möglich, dass relativ hart übersetze und kippelige Rennrad, im steilen Kopfsteinpflaster noch auf Kurs zu halten.

Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, die Aufgabe in diesem Jahr mit dem Mountainbike in Angriff zu nehmen. Zwar ist dieses Rad gegenüber dem Renner um gute 4 Kilogramm schwerer, aber dafür hat es breite Reifen und leichtere Gänge, welche "für mich" auf den letzten 1,6 Kilometer unabdingbar sind!

 

So sehr ich meine Entscheidung auf Grund des Mehrgewicht, die komplette Distanz der Classic Wertung in Frage gestellt habe, so sehr hat sich meine Entscheidung bestätigt, als ich am Ende des Glocknerkönig Classic, ins 15% Steile Kopfsteinpflaster der 1,6 km langen Ultrawertung eingestiegen bin.

Nach über 3 Stunden Fahrzeit, konnte ich überglücklich die Ziellinie auf der Edelweißspitze in 2.572 Metern Seehöhe überqueren und habe mir geschworen, dass mich dieser Berg nie wieder sieht!

Allerdings kann ich mich ganz dunkel erinnern, mir das schon öfter geschworen zu haben. Da ich nun aber schon zum insgesamt 5 Male dabei war, wird es eher an der dünnen Luft liegen, die mein Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, als an einer rational getroffenen Entscheidung. *grins*

 

Der Glocknerkönig Ultra in Zahlen:

Streckenlänge 28,9 km bei maximal 15% Steigung (davon 1,6 km auf Kopfsteinpflaster)

Start: Bruck 757 Meter Seehöhe.

Ziel: Edelweißspitze 2.572 Meter Seehöhe.

Differenz: 1.815 Höhenmeter.

 

          noch 1,6 km, mit 15% Steigung auf Kopfsteinpflaster                         nach über 3 Stunden Dauerbelastung, endlich am Ziel

 

      ein Teil der Rennstrecke, Großglockner Hochalpenstraße                             Ausblick vom Ziel auf der Edelweißspitze

 


 

UCI-Track Weltmeisterschaft 2019 in Apeldoorn - Holland 

Von 14. bis 17.03.2019 haben in Apeldoorn die UCI-Weltmeisterschaften in den Bahnbewerben stattgefunden. Es gab die Möglichkeit, in vier verschiedenen Bewerben zu starten. Kilo = 1000-Meter-Sprint mit stehendem Start, 3000-Meter-Einzelverfolgung mit stehendem Start, 200-Meter-Sprint mit fliegendem Start und zu guter Letzt, dass Scratch-Race = 15 Km / 60 Runden mit Massenstart.

Bei meiner Anreise nach Holland war ich gesundheitlich etwas angeschlagen und hatte sowohl mit Gliederschmerzen als auch mit dadurch bedingten Schlafstörungen zu kämpfen. Zwar wurde es von Tag zu Tag besser, was aber nichts daran geändert hat, dass ich in den ersten Bewerben, 3000-Meter-Einzelverfolgung und 1000-Meter-Sprint leider nicht an meine gewohnten Leistungen herankommen konnte und unter meinen Erwartungen geblieben bin.

Trotzdem waren die Rennen eine gute Möglichkeit, um den Körper sozusagen frei zu fahren, um in meiner Paradedisziplin, dem 60-Runden-Scratch-Race, total fit am Start zu stehen.

Das Rennen ist mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 43,3 Km/h, wie erwartet sehr schnell gewesen. Ich konnte mich trotzdem über die komplette Renndistanz in der Spitzengruppe halten, sämtliche Attacken mitgehen und nach einem Massenzielsprint den sehr guten 7. Platz einfahren!!

Die Tatsache, dass ich als Sportler mit Vollzeitjob, im Wettbewerb mit Berufsportlern stehe, welche teilweise nur halb so alt sind wie ich, lässt mich mit meiner Platzierung noch zufriedener sein. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht noch Luft nach oben sehe! Anbei ein paar Bilder, vom Scratch-Finallauf!

Bilder: Walter Kleinwächter und Oliver Kremer

 


 

King of the Lake 2018 / Attersee - Oberösterreich

Nachdem ich eine Woche zuvor, zum wiederholten Male, den Staatsmeistertitel im Einzelzeitfahren erringen konnte, bin ich am 15. September, nach den Jahren 2016 und 2017 erneut beim King oft the Lake gestartet. Hierbei handelt es sich um ein Einzelzeitfahren um den Attersee. Die Runde ist mit 47,2 Kilometern und 280 Höhenmetern sehr anspruchsvoll, aber auf Grund der Totalsperre für den öffentlichen Verkehr trotzdem ein echter Genuss und für mich, eines der schönsten Rennen des Jahres. Die knapp 1300 Teilnehmer (teils aus dem Profilager) lassen erahnen, dass auch andere Athleten sehr viel Gefallen an dieser perfekt organisierten Veranstaltung finden.

Für mich persönlich steht bei diesem Rennen weniger der sportliche Erfolg, als mehr der Spaß im Vordergrund und natürlich die Chance, sowohl den Behindertensport, als auch meinen langjährigen Hauptsponsor www.apolife.at einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. 

 

Das bedeutet natürlich nicht, dass ich nicht wie bei jedem anderen Rennen auch hier alles gebe, was in diesem Jahr mit einer persönlichen Bestzeit belohnt wurde! Als Draufgabe habe ich es sogar auf das Highlight Kurzvideo über den King of the Lake geschafft, wovon ihr euch im beigefügten Link selbst überzeugen könnt. Ab Sekunde 27 bin ich kurz im Bild.   https://www.youtube.com/watch?v=k2hBPb85AR8

Es ehrt mich schon, dass ich unter 1300 Athleten auf das Video durfte und zeigt auch die große Akzeptanz welche den Behindertensportlern bei dieser Veranstaltung entgegengebracht wird. 

 

Ich möchte an dieser Stelle, den Organisatoren und Helfern ein ganz großes Dankeschön, für die Mühe, eine so tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen, aussprechen!  

 

mein größter Fan darf natürlich auch nicht fehlen!

keiner wartet so hart an der Ziellinie, wie mein Willi :-)

 


 

UCI-Weltcup in Baie-Comeau / Kanada von 15.-19. August 2018

Nach einer sehr beschwerlichen Anreise von 24 Stunden, aufgeteilt in 9 Stunden Flug, 10 Stunden Autobus und stundenlangem Gewürge an den Flughäfen mit unserem Großgepäck, sind wir am 14. August in Baie-Comeau angekommen, um an den Weltcuprennen, welche vom 15. bis 19. August ausgetragen wurden, teilzunehmen. Als würden die Strapazen der Reise noch nicht reichen, hat die Fluggesellschaft leider auch die Koffer von drei Teammitgliedern beim Umsteigen in Zürich zurückgelassen, darunter auch meinen. Ist natürlich total super, wenn man in Kanada steht und sich die Garderobe von Dienstag bis Freitag auf das beschränkt, was man am Körper trägt. Also hat uns der erste Weg gleich in ein Shoppingcenter geführt, um Unterwäsche und T-Shirts zu kaufen. Einen Beutel mit Toilettenartikel haben wir am Flughafen von der Fluggesellschaft bekommen. 

Später haben wir erfahren, dass von unserem Flug, insgesamt 160 Gepäckstücke in Zürich vergessen wurden! Darunter unter anderem auch alle Koffer des Russischen Teams, inklusive aller Fahrräder, welche bei uns zum Glück mitgekommen sind! Die Russischen Mädels und Jungs sind ihre Vorbereitung auf die Rennen, in Jeans und mit Leihrädern gefahren. Einen Tag vor den Rennen ist das ganze Gepäck, inklusive aller Fahrräder, zum Glück angekommen. Zur großen Verwunderung, hat einer der Russischen Kollegen das Straßenrennen in der Klasse C2 gewonnen. Was lernen wir daraus? Immer positiv bleiben, eine versaute Vorbereitung ist noch kein Grund für ein schlechtes Rennen!

 

Meine Rennen sind im Gegensatz zur Weltmeisterschaft, wo ich nicht unter die Top Ten kam, dieses Mal besser gelaufen. Ich konnte im Einzelzeitfahren den 9. Rang und im Straßenrennen den 10. Rang einfahren und somit in beiden Rennen wertvolle UCI-Weltranglistenpunkte sammeln. Die Ergebnisse und die Tatsache, dass es in Baie-Comeau das lässigste, freundlichste und enthusiastischste Publikum gibt, vor dem ich jemals Rennen fahren durfte, hat mich die Umstände und Strapazen der Reise schon fast wieder vergessen lassen.

Für mich stehen nun noch die Österreichischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren und Straßenrennen auf dem Programm, bevor dann schon die Vorbereitung auf die Bahnsaison anläuft, die im Jänner mit einem Europacup in Manchester / England und im März mit der Weltmeisterschaft in Apeldoorn / Holland ihre Höhepunkte findet.

 


 

 

Para-Cycling Weltmeisterschaft Pietermaritzburg / Südafrika

Vom 01. – 03. September hat in Pietermaritzburg Südafrika, die Para-Cycling Straßen Weltmeisterschaft stattgefunden. Durch meine guten Ergebnisse in der laufenden Saison, hatte ich mir einen Startplatz erkämpft und stand daher beim 23 km langen Einzelzeitfahren und beim 60 km Straßenrennen am Start. Mit einem 10. Platz im Einzelzeitfahren und einem 12. Platz im Straßenrennen, bin ich leider weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.

 

Speziell beim Einzelzeitfahren hatte ich mir um einiges mehr erhofft, doch leider wurde ich auf Grund einer Fehlentscheidung bei der Wahl des Vorderrads, im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht. Natürlich hatte ich schon beim aufwärmen gemerkt das eine etwas steife Prise von der Seite weht, habe das aber total unterschätzt und trotzdem die hoch Profil Felge montiert. 

Diesen Fehler musste ich im Verlauf des Rennen schwer büßen. Auf den schnellen Teilstücken der Strecke, mit +50 km/h war der Seitenwind so stark das es die Gummihüte, welche zur Begrenzung der Strecke aufgestellt wurden, quer über die Fahrbahn geblasen hat. Die Tatsache das ich mit nur einem Arm fahre und der Umstand des starken Seitenwind hatten zur Folge, dass ich speziell in den schnellen Abfahrten eher darum gekämpft habe nicht zu stürzen als eine gute Zeit zu fahren.

Im Endergebnis war ich so weit hinter den Medaillen wie noch nie in dieser Saison, was natürlich nachvollziehbar, aber für mich trotzdem total enttäuschend ist!

 

Obwohl, umso weiter die Weltmeisterschaft zurückliegt und umso klarer meine Gedanken werden, desto besser kann ich mit der Enttäuschung umgehen, zumal ich in der Vorbereitung neben meinem Vollzeit Job auch noch eine komplette Sanierung unserer Wohnung organisieren musste! In diesen knapp 2 Monaten waren wir auf Grund der umfangreichen Bauarbeiten sogar aus der Wohnung ausgezogen.

Aber irgendwann musste ich dieses Projekt, welches ich wegen dem Sport schon lange vor mir hergeschoben hatte endlich zur Umsetzung bringen. Dieses Jahr hat sich gut angeboten, weil die UCI Punkte in diesem Jahr weder im Hinblick auf die Nationenwertung für Startplätze bei den Paralympics 2020 in Tokyo zählen, noch für eine persönliche Qualifikation.

 

Ab dem Jahr 2018 zählen die eingefahrenen Punkte wieder, um Primär viele Startplätze für die Nation Österreich und in weiterer Folge auch den persönlichen Startplatz für die Paralympics 2020 in Tokyo einzufahren. Dann heißt es wieder, neues Spiel neues Glück!

Meine Altlasten (Wohnungssanierung) habe ich abgearbeitet und unser trautes Heim ist nun eine richtige Wohlfühloase, also die besten Voraussetzungen um 2018 wieder total unbeschwert anzugreifen!

 


 

 

Track Weltmeisterschaft in Los Angeles / USA 2017

Für den WM-Titel hat es zwar ganz knapp nicht gereicht, aber ich denke ein zweiter Platz im Scratch-Race kann sich für einen Sportler mit Vollzeitjob, in einem überwiegend von Radprofis dominierten Starterfeld durchaus sehen lassen.

 

Einziger Wermutstropfen, beim Sratch fahren drei Kategorien in einem Rennen, die UCI = Radsport Weltverband vergibt pro Rennen aber nur 3 Medaillen. Dies hat zur Folge, dass die Kategorien mit den schwereren Handicaps zwar volle Punkte für die Weltrangliste bekommen, aber beim Scratch leider keine Medaillen. Sozusagen bin ich nun ein ungekrönter Vizeweltmeister, was meine Leistung "für mich" allerdings nicht schmälert und ich trotzdem total Happy bin!

 

Neben dem überaus erfolgreichen Scratch-Race, bei dem ich mir zu recht die besten Chancen ausgerechnet hatte, bin ich auch noch beim Kilo = 1000 Meter Sprintrennen und beim Pursuit = 3000 Meter Verfolgungsrennen am Start gewesen. Beim Kilo, der mir auf Grund meiner Behinderung und dem stehenden Start nicht wirklich entgegen kommt, konnte ich trotzdem eine persönliche Bestzeit fahren und somit immerhin noch den 5. Platz für mich verbuchen. Beim Pursuit habe ich bei der Übersetzung leider einen zu leichten Gang gewählt, daher konnte ich die hohe Frequenz nicht die ganze Renndistanz über aufrecht halten und mich nicht für die Finalläufe qualifizieren.

 

mit meinem Betreuer Wolfgang vor dem Start zum Scratch-Race

mein neues Arbeitsgerät für die Bahn